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Forschungsinitiative »Stationäre Jugendhilfe«
HOCHSCHULSCHRIFTEN
 
 
Pierre Gillmann
Die Bedeutung von Beziehungen aus Sicht der Jugendlichen in therapeutischen Jugendwohngruppen
(Bachelor-Arbeit 2010)
Zitation
Gillmann, Pierre (2010). Die Bedeutung von Beziehungen aus Sicht der Jugendlichen in therapeutischen Jugendwohngruppen. Eine Untersuchung mit der Repertory-Grid-Technik zu Beziehungen in der Bezugsbetreuung für Jugendliche mit »Bindungsstörungen« in sozialtherapeutischen Jugendwohngruppen in Berlin. Bachelor-Arbeit. Berlin: Alice Salomon Hochschule, Studiengang Soziale Arbeit.
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Abstract
In einer Gesellschaft, in der die Problemlagen zunehmend komplexer werden, haben sich die therapeutischen Jugendwohngruppen als ein Hilfsangebot der Kinder- und Jugendhilfe entwickelt, um Jugendliche in komplexen Problemlagen und »psychischer Auffälligkeiten« zu unterstützen. Dabei sind einige Aspekte, wie z.B. Eigenschaften, die die Jugendlichen mit sich bringen, kaum erforscht.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich daher mit dem Aspekt der Beziehungsgestaltung innerhalb der therapeutischen Jugendwohngruppe aus Sicht der Jugendlichen, die in den therapeutischen Jugendwohngruppen leben. Dabei soll geschaut werden, welche Rolle das pädagogisch-therapeutische Team und die Wohngruppe haben, welche Einflussfaktoren außerhalb dieser existieren und wie die Beziehungsgestaltung der Wohngruppe positiv auf die Entwicklung der Jugendlichen wirkt.
Mit Hilfe von Interviews in Form einer Repertory-Grid-Untersuchung bekommen die Jugendlichen die Möglichkeit, das pädagogisch-therapeutische Team, die Wohngruppe und die Eltern sowie weitere wichtige Personen zu charakterisieren und zu bewerten, mit deren Hilfe eine »Landkarte« der Beziehungen dargestellt werden.
Die Untersuchung zeigt dabei vor allem auf, dass die Identität und das Selbstbild den entscheidendsten Einfluss auf die Beziehungsgestaltung haben, wobei die Identität nicht ohne Einwirkung der Eltern betrachtet werden kann. Die Beziehungen in der Wohngruppe zeigen dabei einen wichtigen Faktor in der Entwicklung der Jugendlichen. Daher ist es für die Praxis der Sozialen Arbeit besonders wichtig, einen Blick auf die Beziehungsgestaltung zu werfen.