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Forschungsinitiative »Stationäre Jugendhilfe«
KATA-TWG-STUDIE
 
 
Ergebnisse
Die Einschätzung der Jugendlichen und der zugehörigen Betreuungspersonen über den Hilfeprozess in den TWGs weist nach den Interviewergebnissen ein großes Maß an inhaltlicher Übereinstimmung auf. Dies gilt sowohl für die Jugendlichen, die ihren Aufenthalt in der TWG als sehr hilfreich und zentral für ihre weitere Entwicklung erlebt haben, als auch für jene, die dem Aufenthalt im Nachhinein ambivalent oder negativ gegenüber stehen oder ihm eher eine flankierende Bedeutung neben anderen Maßnahmen im Lebensverlauf einräumen. Auch die Ergebnisse der Aktenanalyse und der Interviews korrespondieren in einem hohen Ausmaß, die Ergebnisse der Aktenanalyse weisen darüber hinaus bedeutsame Bezüge zu groß angelegten, übergreifenden Jugendhilfestudien im nationalen und auch internationalen Bereich auf (u.a. hrsg. vom BMFS unter der Leitung von Thiersch, Publikationsherausgabe Baur et al., 1998; JES, hrsg. von Schmidt et. al., 2002; IKJ, 2004; EVAS, vgl. Macsenaere & Herrmann, 2004; LaC, vgl. Gabriel, 2001 und Ward, 1995).
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Die Jugendlichen und BetreuerInnen schildern entlang den Ergebnissen der quantitativen und qualitativen Untersuchung durchgängig Multiproblemlagen und komplexe psychiatrische Diagnosen in der Vorgeschichte der Jugendlichen. Der familiäre Hintergrund der Ursprungsfamilie weist entweder extreme Konfliktlagen, Verwahrlosungstendenzen, Gewalt und/oder sexuelle Gewalt, Armut, soziale Isolierung bzw. gesellschaftliche Stigmatisierung oder manifeste psychische Krankheiten der Eltern, in jedem Fall jedoch Bindungsdefizite oder bereits manifeste Bindungsstörungen auf. Die geschlechtsspezifischen Unterschiede, die man in vielen Jugendhilfeuntersuchungen findet (Finkel, 1998; vgl. auch Faulstich-Wieland, 2001; Fritzsche & Münchmeier, 2000; Kolip, 1997), wurden in der vorliegenden Studie repliziert. Der hohe Bedarf an eine betreuungsintensive Hilfe und Psychiatrienähe der Klientel wird auch in den Interviews durchgängig prägnant (Lindauer, 2005; Meybohm, 2005), auch wenn es sich ausdrücklich keineswegs immer um materiell benachteiligte Familien handelt, wie dies in anderen großen Studien konstatiert wird (Finkel, 1998). In der Aktenanalyse und den Interviews wird darüber hinaus sichtbar, dass die Jugendlichen ebenfalls über wichtige Ressourcen verfügen. Dies wird auch bereits daran deutlich, dass einige von ihnen trotz (mitunter sogar mehreren) Suizidversuchen und bereits einsetzender Chronifizierungstendenzen, Reviktimisierungen, Obdachlosigkeit und Odysseen durch verschiedene Einrichtungen in konstruktive Hilfeverhältnisse finden.
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Anhand der vorliegenden quantitativen Ergebnisse (n=237) ist davon auszugehen, dass TWGs einen Rahmen für die Jugendlichen schaffen, der für ihre Entwicklungsperspektive, ihr Wachstum, ihre Möglichkeiten der Problembewältigung und für ihre Ressourcenaktivierung förderlich ist. Bei ca. 2/3 der Jugendlichen können eindeutige Verbesserungen im Bereich der interventionsbedürftigen Probleme festgestellt werden. Diese Ergebnisse korrespondieren relativ exakt mit übergreifenden bisherigen Ergebnissen in der Jugendhilfeforschung, insbesondere mit der JULE-Studie (BMFS, 1998, S. XXXII). Auch die Dauer der Hilfeleistung und die Bedeutung von Abbrüchen wird in der vorliegenden wie in anderen Jugendhilfeuntersuchungen als wichtiger Einflussfaktor herausgearbeitet (Hamberger, 1998; Kühn, 1998; Macsenaere& Herrmann, 2004). Entlang der englischen Studie LaC (Looking after Children; Ward, 1995) wurden in die vorliegende Studie neben den quantitativen Daten auch die Erfahrungen, Wahrnehmungen und Erwartungen der beteiligten Personen in die Evaluationsüberlegungen einbezogen (vgl. dazu Gabriel, 2001). Dieses bedarfs- und einzelfallorientierte Vorgehen in der Forschung hat gerade für TWGs große Bedeutung, da es dem Arbeitskonzept in den Einrichtungen entspricht und sowohl Hinweise auf die Prozessqualität als auch die Ergebnisqualität gibt.
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Als elementare Säulen des Konzeptgebäudes der TWGs lassen sich aus der Interviewstudie folgende Charakteristika der Hilfeleistung herauskristallisieren: Das »Therapeutische Milieu« – Beziehungsarbeit innerhalb einer Halt gebenden Struktur und eines aufrichtigen Dialoges -, Fachkompetenz und personelle, disziplinäre sowie methodische Vielfalt bzw. Vernetzungskompetenz im Angebot. In Jugendwohngemeinschaften mit geringerer Betreuungsdichte kann, wie sich an einigen Beispielen zeigt, dieses Element von Bindung auf der einen und Struktur auf der anderen Seite nicht so eng geknüpft werden. Einige der Jugendlichen, wie z.B. Erik, haben dort konkret die Erfahrung gemacht, durch das Netz zu fallen und nicht genügend aufgehoben zu sein. Dies korrespondiert eventuell mit den Ergebnissen der JULE- sowie der EVAS-Studie in Bezug auf Hilfeabbrüche (Kühn, 1998; Macsenaere & Herrmann, 2004). Qualitätsmerkmal der TWG ist offenbar ein eng geknüpftes Netz aus Bindungsbezügen, das durch eine angemessene Sozialisationsstruktur und fundiertes Fachwissen über die jeweiligen Problematiken hindurch gewebt wird und die Möglichkeit nach angemessenem Aufgehobensein auf der einen und authentischer Nachsozialisation und pädagogischer Konfrontation auf der anderen Seite bietet. Der Schwerpunkt der TWG-Arbeit liegt damit auf dem Alltags- und Betreuungsgeschehen, das jedoch durch die Besonderheit des »Therapeutischen Milieus« dem Scheitern von »normalen Jugendhilfeeinrichtungen« entkommt, die durch die schweren komplexen Problematiken der Jugendlichen überfordert sind und nicht die notwendige Betreuungsdichte zusichern können. Es soll jedoch andererseits nicht unerwähnt bleiben, dass für manche Jugendliche wiederum dieses »hochschwellige In-Beziehung-Gehen« mit einem gewissen Anspruch auf Reflexion der eigenen Situation in der jeweiligen Situation zu anspruchsvoll werden kann. Eventuell erklärt dieser Sachverhalt einen weiteren Einflussfaktor der in der quantitativen Untersuchung erhobenen Abbruchquote.
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Die Therapie entfaltet sich in der Regel nur fruchtbar auf dem Boden dieses Beziehungsgefüges, seltener auch als Alternativangebot dazu. Die Aufarbeitung z.B. traumatischer Ereignisse ist nur auf einer stabilen Alltagsbasis und einer gelungenen Gesamtbeziehungskonstellation möglich, die die pädagogischen und therapeutischen Beziehungsräume in ihrer Verschiedenheit angemessen und konstruktiv für den Aufarbeitungsprozess zu nutzen versteht. Aufarbeitung spielt jedoch für die meisten Jugendlichen eine untergeordnete Rolle hinter den Alltags- und Sozialisationsanforderungen und -erfahrungen. Insofern arbeitet auch die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie in den Einrichtungen häufig – dem Bedarf der Jugendlichen angemessen – stützend und alltagsbegleitend. Ähnlich verhält es sich mit dem Einfluss der Peers, sei es nun die Gruppe als Ganzes oder Freundschaftsbeziehungen im Einzelnen. In der Regel entfaltet auch der gemeinsame Alltag mit der Gruppe oder mit Peerbeziehungen seine Wirkung eher auf dem Boden der Betreuungsarbeit, seltener als Alternativerfahrung dazu (Egel & Rosemeier, 2008). Gelingt innerhalb dieses sozialen Netzwerkes ein positives Zusammenwirken, so spielen Alltagserfahrungen und atmosphärisch positiv gestaltete Freizeitmomente die größte sozialisatorische Rolle in der TWG-Arbeit: Atmosphären als Dimensionen, die sich »randlos in den Raum ergießen«, wirken offenbar als bedeutsame »emotional wie kognitiv korrektive Erfahrungen« und vermögen einen großen Einfluss auf den Heilungsprozess auszuüben. Dieses Ergebnis ist andeutungsweise in einer Reihe bisheriger Studien zu finden, ohne jedoch präziser ausformuliert zu sein (Goldbeck & Fegert, 2006; Sobczyk, 1995; Steinke, 1987). »Für mich erstmal so ein bisschen Überwältigung, aber ich bin dann erstmal mit und fand's in der Regel auch schön«, sagt die Bewohnerin Bettina zur Erfahrung mit der TWG-Gruppe der Einrichtung, zu der sie erst mit der Zeit und nur mit Hilfe der Betreuungspersonen einen guten und konstruktiven Draht entwickelte.
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Als entscheidender »Wirkfaktor« erscheint damit einstimmig in den Interviews sowie in der Aktenanalyse das unmittelbare und im Alltag stattfindende umfassende Beziehungs- und Betreuungsangebot. Die Bereitstellung dieses für die Jugendlichen höchst veränderungsrelevanten und z.T. bereits in Alltagssequenzen therapeutisch wirksamen Angebots muss den Jugendlichen im TWG-Alltag »erfahrbar« werden (vgl. dazu die Forderung von Steinke, 1987). Es realisiert sich als nachsozialisierender Rahmen – häufig implizit inmitten der Lebenswelt der Jugendlichen – durch ein vorhandenes positives Netz von Beziehungs- und Dialogangeboten hindurch. Auf der Basis dieses Angebotes von Beziehung und Struktur, zuweilen jedoch auch als Alternative dazu, realisiert sich – so weit für die Jugendlichen überhaupt zum jeweiligen Entwicklungszeitpunkt möglich – die therapeutische Arbeit in den TWGs. Für die Wirksamkeit der therapeutischen Arbeit in TWGs ist das konstruktive Zusammenspiel – jedoch auch die angemessene Distanz – zwischen dem psychotherapeutischen Schutztraum und dem alltagsorientierten Betreuungsraum sehr bedeutsam (Gahleitner, 2005). In Einrichtungen, in denen es gelingt, pädagogisches Handeln und therapeutisches Verstehen in Einklang zu bringen, kann das therapeutische Vertrauensverhältnis als Brücke zur realen Welt fungieren und auch im Betreuungsalltag und in der Außenwelt Beziehungs- und Veränderungsprozesse ermöglichen. MitarbeiterInnen – auch BetreuerInnen – profitieren daher von beraterischen und therapeutischen Zusatzausbildungen, gerade weil dann die Beziehungs- und Arbeitsräume in ihrer Unterschiedlichkeit abgestimmt zusammen wirken können.
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Die beiden Fallbeispiele Gitta und Felicitas stellen idealtypische Beispiele eines gelungenen Modells von passfähiger Eltern-, Angehörigen- und Vernetzungsarbeit dar und sind zugleich ein didaktisches Anschauungsbeispiel für einige der zentralen Komponenten der Elternarbeit. Bei beiden wurde konstruktiv und kollegial an die vorherige Klinikerfahrung angeknüpft. Und bei beiden kommt eine adäquate Kombination aus sorgsamem Schutz vor Reinszenierungen und Abgrenzungsunterstützung sowie späterer Ermunterung und Unterstützung dabei, die Fäden auf dieser neu gewonnenen Basis wieder aufzunehmen, zum Tragen. Felicitas schwärmt in diesem Kontext auch von einem ganz anderen Element der Vertrauensbildung nach den vielen Lebensenttäuschungen: von der Reittherapie, die ihr die ersten Schritte zurück ins Leben ermöglicht hat: »Weil, also mein Vertrauen zu Menschen war halt überhaupt gar nicht mehr da, zu Frauen sowieso nicht ... und es hat ganz lange gedauert, bis ich da irgendwas an mich rangelassen hatte«. Diese weiteren Einflussfaktoren sowie das Thema Elternarbeit und Vernetzung sollte daher in mehreren Hinsichten weitere, auf dieses Thema spezifiziertere Untersuchungen inspirieren, insbesondere da es aus der bisherigen TWG-Literatur zahlreiche Hinweise auf die große Bedeutung und Wirksamkeit von Elternarbeit gibt (Nürnberg & Wolfrum, 2008; Otto, 2008; Rosemeier & Hestermeyer, 2008).
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Betrachtet man die Falldarstellungen und Interviewsequenzen im Überblick, so lässt sich präzisierend in Bezug auf das »Therapeutische Milieu« feststellen, dass sich Bindungs- und Beziehungsarbeit nicht als ein »wichtiger Faktor« in der Arbeit begreifen lässt, ebenso wie Bindungsarbeit nicht als eine »Grundlage zu Beginn« des Hilfeprozesses, auf der im Weiteren gearbeitet werden kann, verstanden werden kann. Sondern jeder einzelne der Schritte, jede Intervention, fließt durch die Qualität der Bindungs- und Beziehungsarbeit, durch den aufrichtig geführten Dialog hindurch und entfaltet darüber seine Wirkung – im Jetzt und Hier ebenso wie in der Langzeitwirkung. »Das ist also, denke ich mal, das Positive an der Arbeit in der TWG: Beziehungsarbeit ... der Faktor Verlässlichkeit ... das ist das A und O ... wirklich das Aushängeschild von uns«, fasst Betreuerin Alexandra diesen Sachverhalt für sich zusammen. Die Bedeutung, die für die Jugendlichen die innere Gewissheit hat, auch nach dem Aufenthalt in der Einrichtung Kontakt zu den Bezugspersonen aufnehmen zu können oder gar in einem Konzept stufenweiser Ablösung weiter betreut zu werden, stellt einen weiteren Indikator für diese These dar. Gelungene Beziehungen bieten so für nicht wenige der Jugendlichen auch nach dem TWG-Aufenthalt – insbesondere in Krisenzeiten – erneut die Möglichkeit, als Anlaufstelle und Chance zur Vermittlung weiterer Hilfen zu dienen, da »Hilfe« an sich als etwas Positives erlebt wurde.
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Auch untersuchungsübergreifend und im Vergleich mit anderen Forschungsergebnissen betrachtet ist Bindungs- und Beziehungsorientierung – nach den »KlientInnenvariablen«, u.a. auch der Kooperationsfähigkeit – der mit Abstand entscheidendste »Wirkfaktor« der Arbeit in den TWGs, insbesondere für jene Jugendlichen, für die die TWG einen Familienersatzcharakter besitzt und die länger als ein bis zwei Jahre betreut werden. Die Ergebnisse der qualitativen Untersuchung korrespondieren an der Stelle der Aufenthaltsdauer und der Kooperationsfähigkeit aufschlussreich mit den Ergebnissen der Aktenanalyse. Kooperationsvermögen stellt nach der Aktenanalyse einen der wichtigsten Einflussfaktoren auf die Hilfe dar. Die Wirksamkeit weist jedoch in der Aktenanalyse Zusammenhänge mit einer lang anhaltenden und von beiden Seiten als gelungen erlebten Betreuung heraus. Bindungs- und Beziehungskompetenzen wiederum sind stark verknüpft mit Fähigkeiten der Kooperationsfähigkeit. Bindungsarbeit kann also besser auf einer Basis guter Zusammenarbeit wirksam werden. Dazu gibt es sowohl in den bisherigen TWG-Veröffentlichungen zahlreiche Hinweise (Lindauer, 2005; Egel & Strutzke, 2008; Gahleitner, 2008; Rosemeier et. al., 2005; Schleiffer, 2008) als auch eine große Korrespondenz zu klassischen und aktuellen nationalen und internationalen Ergebnissen aus der Beratungs- und Psychotherapieforschung (Alexander & French, 1946; Bachelor & Horvarth, 2001; Behr, 2006; Brisch, 2003, 2006; Keupp, 2003; Lambert & Bergin, 1994; Orlinsky, Grawe & Parks, 1994; Nestmann, 1988; Schleiffer, 2001) sowie einiger qualitativer Studien im Wohngemeinschaftsbereich (Sobzcyk, 1995). Der Sachverhalt wurde zuvor jedoch noch nicht systematisch im TWG-Bereich erforscht und zeigt auch in den übergreifenden Jugendhilfestudien keine konkrete Korrespondenz, da die Untersuchungen sehr viel breiter und auf quantitativer Basis abgefasst sind.
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Dass der Einfluss des Gruppenzusammenhangs sehr positiv bis hin zu Rückfall gefährdend oder »ansteckend negativ« erfahren werden kann, macht die Untersuchung ebenfalls deutlich. Dies ist kein neues Faktum. Gleiches gilt für das Thema der Stigmatisierungskomponente, ein Preis, den nahezu alle Jugendlichen in einem gewissen Umfang zu zahlen haben, die aufgrund der desolaten Bedingungen des Aufwachsens eine institutionelle Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Institutionen bieten KlientInnen neue Entwicklungsräume, jedoch auch lebenslang eine gewisse Verortung als »Hilfesuchende« (vgl. dazu ausführlich Zikoll, 2002). Dieser Ebene entgegenzuwirken verlangt eine klare ethisch-politische Ausrichtung, die sich nicht nur in der Außenwelt in politischen Gremien, sondern vor allem auch in der tagtäglichen Arbeit mit den Jugendlichen eindeutig zu einer reflektierten Grundhaltung bekennt und die Ursachen dort verortet, wo sie entstanden sind: in aller Regel außerhalb der Jugendlichen selbst, in ihrem Umfeld und ihrer Umwelt, im gesellschaftlich-aktualpolitischen Raum von Modernisierungs- und Exklusionsprozessen. Den daraus entstandenen Symptomatiken und Auswirkungen jedoch können die Jugendlichen dennoch nur in – von Betreuungsseite unterstützter – aktiver Eigeninitiative entgegenwirken – eine Schieflage, zu der sich das Betreuungsteam auf jeden Fall im Arbeitsalltag parteilich-reflektiert positionieren muss. Die Interviews zeigen, dass es möglich ist, diese »aufrechtere« Haltung an die Jugendlichen zu vermitteln. Dirk ist dafür – im Rahmen des Möglichen – ein gutes Beispiel.
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Als Qualifikationsprofil für die Fachkräfte in den TWGs ergibt sich daraus eine Kombination aus Anforderungen im Bereich Bindungs- und Beziehungsarbeit, Fachwissen zur vorherrschenden Problematik, Strukturgebung, Flexibilität, Teamgeist, Vernetzungskompetenz, Selbstreflexion und Psychohygiene. Fort- und Weiterbildung, Supervision, Intervision und ein guter Teamgeist sind Voraussetzung, um in der komplexen Anforderung gute Arbeit zu leisten. Dies bedeutet für das multiprofessionelle, gemischtgeschlechtliche Team, die bereits in der Vorstellung des TWG-Konzepts angesprochene produktive Korrespondenz sozialarbeiterischer Unterstützung, sozialpädagogischen Handelns und psychotherapeutischen Verstehens im Lebensalltag fachlich qualifiziert herzustellen. Die MitarbeiterInnen sollten SozialpädagogInnen beziehungsweise SozialarbeiterInnen, PsychologInnen, ErzieherInnen, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen, jedoch eventuell auch ergo- und Kreativtherapeutin sein und über therapeutische Zusatzqualifikationen verfügen. Dies ermöglicht eine konstruktive interdisziplinäre Zusammenarbeit, in der die unterschiedlichen Beziehungs-, Bearbeitungs- und Alltagsräume hergestellt und in ein fruchtbares Zusammenspiel gebracht werden können.
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Sind die Beziehungs-Ressourcen sehr stark angegriffen, braucht Bindungs- und Betreuungsarbeit viel Zeit, um eine Nachsozialisation möglich zu machen. Aus dieser Korrespondenz zwischen dem qualitativen und quantitativen Teil der Untersuchung können wichtige Hypothesen für die Praxis der Jugendhilfe entwickelt werden. Die Jugendhilfe unterstützt im Zuge der Sparmaßnahmen seit einigen Jahren realiter nicht mehr den Adoleszenzprozess, obwohl nach dem Gesetzgeber der Zeitraum bis 27 immer noch als Entwicklungsrahmen vorgesehen ist. Nach mehreren Abbrüchen in einer »Jugendhilfekarriere« wird vom Jugendamt unter finanzpolitischen Erwägungen häufig keine weitere Hilfe gewährt. Die Untersuchung zeigt, dass gerade für diese Jugendlichen eine besonders passgenaue und auf den jeweiligen Bindungsstatus antwortende Hilfeleistung angemessen wäre und auch Aussichten auf Erfolg eröffnen würde. Das Thema ist aus bisherigen Fachdiskussionen und Tagungen unter dem Titel »18 Jahre und erwachsen?! Übergang KJHG-BSHG« (Meybohm, 2005; vgl. auch Goldbeck & Fegert, 2006) hinreichend bekannt. Belege aus der Forschung spezifisch zum TWG-Bereich blieben bisher aus, einige der bisherigen Jugendhilfeergebnisse können jedoch hypothesenstützend beigezogen werden (vgl. z.B. die Überlegungen zur Nutzen-Kosten-Relation von Roos, 2002; vgl. auch Kühn, 1998; Sobzcyk, 1995).
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Für einige Jugendliche bleibt in schwierigen Zeiten nach dem TWG-Aufenthalt den Interviews zufolge das Angebot der BetreuerInnen bzw. Einrichtungen, sich an sie zurückzuwenden, eindeutig der letzte Rettungsanker. Die zugehörigen BetreuerInnen wiederum betonen, dass dieses Angebot in ihrem Lebensalltag von den Jugendlichen nicht missbraucht wird, weil inzwischen ein Vertrauensverhältnis entstanden ist, in dem auch die Jugendlichen genug Empathie entwickelt haben, um dieses Angebot angemessen wertschätzen zu können. Für die Betreuerin Charlotte ist zum Beispiel ganz selbstverständlich, dass ihre Einrichtung »ein Anlaufpunkt bleibt ... und sei es, um weitere Hilfen zu vermitteln«. Die Bewohnerin Alina betitelt die fließenden Übergänge von der Vollzeit- und Gruppenbetreuung in immer mehr Autonomie, die das Konzept der Einrichtung auch so vorsieht, als »total klasse«. Und auch Betreuerin Alexandra sagt im Hinblick darauf: »ist was Positives bei uns, diese Abnabelung, die gewährleistet einen geschützten Rahmen«. Auch der Betreuer Dieter betont den Genuss, im weiteren Kontakt mit einem Übergangskonzept »Langzeitwirkungen und -entwicklungen« weiter verfolgen zu können. Seiner Ansicht nach bringt man sich als Betreuer um das Gefühl »satter Erfolge«, wenn man die Nachwirkungen der eigenen Arbeit nicht angemessen zur Kenntnis nehmen kann.
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Im qualitativen Teil der Untersuchung gibt es zu dieser Problematik auf der Basis der retrospektiven Anlage der Interviews auch von den Betroffenen selbst Hinweise auf Langzeitwirkungen und/oder -schäden durch den Umgang mit Bewilligungszeiträumen in der stationären Jugendhilfelandschaft. In den vorliegenden Interviews wird deutlich, dass die real von der Jugendhilfe ermöglichten Zeiträume für stark problembelastete Jugendliche zu kurz sind, um den Sozialisationsprozess konstruktiv zu beenden. Jugendliche ohne die Möglichkeit einer stufenweisen Ablösung oder mit einem zu frühen Beginn dieses Ablösungsprozesses geraten in schwere Rückfälle, die in einigen Fällen bis hin zu suizidalen oder lebensgefährlichen Karrieren führen. Auch in der Aktenanalyse ließen sich die Daten in Bezug auf die Abbrüche der Jugendlichen eventuell in diese Richtung interpretieren. In den vorliegenden Interviews entsteht durch den bereits erfahrenen Hilfeprozess in Verbindung mit einem fortgesetzten Kontaktangebot jedoch erneut eine Chance, eine weitere Hilfeleistung möglich zu machen, die zu diesem Zeitpunkt mit einer weiteren »Portion Unterstützung« eine »innere Entscheidung« der Jugendlichen herbeiführen kann, diese erneut eingeleitete Hilfestellung wahrnehmen zu können. Das Risiko der »Übergangszeit« mündet in anderen Fällen jedoch vermutlich in eine Chronifizierung der Problematik, in den dauerhaften Verlust von Zukunftsperspektiven oder gar tödliche Risiken und bedingt sinnlose zahlreiche Wechselsituationen für Jugendliche und junge Erwachsene (Kühn, 1998; Macsenaere & Herrmann, 2004; Sobczyk, 1995).
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Fasst man die Kritik der Jugendlichen zur personellen Ausstattung bzw. Fluktuation sowie die Aussagen der Professionellen zum Qualifikationsprofil in TWGs zusammen, so ergeben sich zahlreiche Übereinstimmungen zu theoretischen Abhandlungen über den Gegenstand von Selbstevaluationen als Qualitätsinstrument in der Jugendhilfe: »Wenn die Fachkräfte in den Einrichtungen den zentralen Bezugspunkt jeglicher Qualitätsarbeit bilden, ist Qualitätsentwicklung immer auch Personalentwicklung«, konstatiert Spiegel (2001, S. 88) in dem Artikel »Perspektiven der Selbstevaluation – veranschaulicht am Beispiel Qualitätsentwicklung in der Kinder- und Jugendarbeit«. »Fachkräfte brauchen Handwerkszeug«, sagt Spiegel (ebenda), »um die verschiedenen, teilweise konträren Qualitätserwartungen zusammenzuführen und in zielförderliche pädagogische Arrangements und Prozesse umzusetzen« (Spiegel, 2001, S. 88). Seine darüber hinausgehende Forderung, über Methoden der Berichterstattung und der (Selbst-)Evaluation zu verfügen, findet man ebenfalls in einigen der Zitate der Professionellen. Dies gilt ebenfalls für die Notwendigkeit einer fachlichen, externen Begleitung, die von vielen der Professionellen geforderte Supervision.
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Qualifizierte Arbeit in den TWGs erfordert auch nach Aussage der ehemaligen BewohnerInnen und BetreuerInnen von den Fachkräften eine Kombination aus Anforderungen im Bereich Bindungs- und Beziehungsarbeit, Fachwissen zur vorherrschenden Problematik, Strukturgebung auf der einen, Flexibilität auf der anderen Seite, Teamgeist, Vernetzungskompetenz, Selbstreflexion und Psychohygiene. Fort- und Weiterbildung, Supervision, Intervision bzw. authentische Auseinandersetzung im Team sowie angemessene Ausgleichsmöglichkeiten im Privatbereich betonen alle BetreuerInnen in den Interviews gleichermaßen als absolute Notwendigkeit für eine fruchtbare Arbeit. Die Betreuerin Charlotte beispielsweise hält die Anforderungen an Authentizität und Reflexivität in der TWG-Arbeit sonst für gar nicht leistbar. Sie beschreibt die Arbeit zusammenfassend als vielseitig und herausfordernd. Jeder Fall entfalte seine individuelle Dynamik, der man mit fachlicher Kompetenz, immer aber auch mit Offenheit begegnen müsse. Dass in ihrer Einrichtung eine so ungewöhnlich geringe Fluktuation im Betreuungsteam herrscht, begründet sie mit den guten Möglichkeiten der Inanspruchnahme von Intervision, Supervision sowie Fort- und Weiterbildung. Der nachdrücklich von den KollegInnen des TWG-Bereich geforderte Teamzusammenhalt wird auch von Spiegel (2000, 2001) thematisiert: »Fachkräfte brauchen Motivationshilfen und Unterstützung in Form von Ermutigung, positiven Sanktionen und einer insgesamt fehlerfreundlichen Atmosphäre. Formen kollegialer Beratung und Lernpartnerschaften sind hier hilfreich, ohne dass sie eine professionelle Begleitung ersetzen können.« (Spiegel, 2000, S. 170)
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Aufgrund der Multiproblemlagen der meisten Jugendlichen, die in TWGs untergebracht sind, braucht es eine Vielfalt von Personen, Disziplinen und Angeboten, die den Jugendlichen mehrere Entwicklungs- und Lösungswege für ihre Entwicklungshürden zur Verfügung stellen kann. Individuell zugeschnittene, personzentrierte, indikationsspezifische und situationsadäquate Angebote zu machen, erfordert disziplinär, methodisch wie personell eine große Mannigfaltigkeit innerhalb des verbindenden TWG-Rahmens und große Vernetzungs- und Fallmanagementkompetenzen zu anderen Einrichtungen und Institutionen. So auch die Forderungen zahlreicher oben genannter Jugendhilfestudien. Häufig greift dann eine Person, ein Angebot, eine disziplinäre Ausrichtung, wenn ein(e) anderere(s) nicht greift. Eine Verschmalung von Personal, disziplinärer Ausrichtung und Angeboten bedeutet real eingeschränktere Chancen der Veränderung, insbesondere für schwierige, mit Multiproblemlagen und hartnäckigen Problematiken belastete Jugendliche.
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Die zum Teil strukturellen Bedingungen der Jugendhilfelandschaft und der Ausstattung der Einrichtungen – sowohl personell als auch im Bereich der Sachmittel – werden durchgängig kritisiert. Der Betreuer Dieter macht diesem Ärger Luft, indem er sagt: »Dass man um alles kämpfen muss ... die Arbeit ... ist wirklich ganz wichtig, aber zehrt auch ganz schön ... und wenn man dann noch merkt, man muss auf der anderen Seite auch noch kämpfen und ... bekommt so wenig Wertschätzung«. So auch die Forderung von Spiegel: »Die Fachkräfte dürfen nicht durch ein zu hohes Arbeitspensum und Kontrollzumutungen überfordert werden« (2001, S. 88). Im selben Atemzug wird der Aspekt der Psychohygiene genannt. Die Verantwortlichen in der Kinder- und Jugendpolitik sowie die Träger müssten »zeitliche und finanzielle Ressourcen bereitstellen« (ebenda). Innerhalb der Professionellen und der Forschungscommunity scheint hier Einigkeit zu herrschen. Es stellt sich jedoch die Frage, wie diese Forderungen angesichts der über Jahrzehnte anhaltenden Sparmaßnahmen umzusetzen sind. Dies soll nach Meinung von Spiegel (2000, 2001) Aufgabe der Politik sein. Es ist zu hoffen, dass das vorliegende Forschungsprojekt in diesem Sinne zu einer veränderten Jugendhilfepolitik beitragen kann.
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Literatur
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