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Forschungsinitiative »Stationäre Jugendhilfe«
KATA-TWG-STUDIE
 
 
Ziele
Jugendliche, die eine Therapeutische Jugendwohngemeinschaft (TWG) als Lebensort benötigen, leiden unter manifesten, in der Regel lebensgeschichtlich bedingten Verhaltensauffälligkeiten und/oder psychiatrischen Störungen. Dazu gehören schwere Traumata, Bindungsstörungen, Persönlichkeitsstörungen, Neurosen, Psychosen, Essstörungen, Selbstverletzung, Sucht, soziale Störungen usw. Sie brauchen eine psychologisch-therapeutisch geleitete, sozialpädagogische Hilfe – und haben einen gesetzlichen Anspruch darauf.
Der Unterschied zwischen regulären Jugendwohngemeinschaften und Therapeutischen Wohngruppen besteht dabei nicht in einer längeren Betreuungsdauer, sondern einer grundsätzlich anderen Betreuungsqualität. Die Arbeit beinhaltet die Einbeziehung eines professionellen Verständnisses von Störungsbildern, Krisenanfälligkeiten, Dynamiken, jedoch auch von Ressourcen in der Wahrnehmung der Jugendlichen durch das interdisziplinäre Betreuungsteam.
Die Untersuchung stellt eine Kombination aus qualitativen und quantitativen Herangehensweisen mit halbstrukturierten Interviews auf der einen und quantitativen Fragebögen und Testverfahren auf der anderen Seite dar. Dies sollte ermöglichen, sich dem Gegenstand von verschiedenen Seiten (top-down und bottom-up) zu nähern und ihn durch eine Triangulation der Ergebnisse so weit wie möglich auszuleuchten, auf dieser Basis bestehende Konzepte und Herangehensweisen zu diskutieren und neue professionelle Fragen und Antworten zu entwickeln.